Montag, 29. November 2010

Lastwagen fahren, Jagen und Spezialgeburt

Das Kind mit dem Schlangenbiss ist inzwischen im Spital gestorben, der Arzt meint von der Wirkung des Schlangenbisses. Vor 2-3 Tagen ist auch ein 2. Kind an einer Malaria gestorben. Die Mutter und das Kind gingen viel zu spät in den Spital, und als sie dann nicht genug Geld hatten, wurde das Kind auch nicht behandelt. Ohne Geld gibt es in den Staatlichen Spitälern kaum Hilfe.
Letzte Woche sollten Raphael und ich mit ein paar Schwarzen und dem Saurer 2DM 4x4 Lastwagen nach Taweta (ungefähr 40 km von Mpanga) fahren um dort irgendwo 80 Reissäcke à 100 kg zu laden. Es war super mit dem 40 jährigen Schweizer Militärlastwagen zu fahren. Aber als wir dann dort ankamen, hiess es der Reis sei nicht da. So stiegen wir auf den Berg bei Tawwta um mit dem Natel kommunizieren zu können. Schliesslich hiess es wir müssten im Dorf schlafen und den Reis am nächsten Morgen laden. Weil Raphael aber krank wurde, nahmen wir ein kleines Motorrad und fuhren damit zurück nach Mpanga. Ob sie den Reis schliesslich noch laden konnten weiss ich bis heute nicht.
Dann am Freitagmorgen musste ich ein Fass Diesel ins Nachbardorf bringen. Auf der Heimfahrt brach die Feder der Vorderaufhängung. Wir reparierten sie provisorisch indem wir die Feder fest mit Gummi zusammenbanden und zusätzlich noch eine kleinere Feder einbauten. Schliesslich fuhren wir am Nachmittag 25 km ins Jagdgebiet, wo ich unterwegs versuchte einen Pavian zu schiessen, aber leider nicht traf. Wir logierten in der Deluxe-Jägerlodge. Alles fast gratis weil die Jäger Schulden bei wickis haben.
Am nächsten Morgen gingen wir im Oberlauf des Krokodilflusses baden. Gegen Abend versuchten wir dann ein Warzenschwein zu schiessen, verfehlten aber 2 mal. Schliesslich schossen wir dann einen Wasserbock (eine mittelgrosse Antilope) den wir bis Nachts um 22 Uhr zerlegten.
Sonntag: Morgens vor dem Gottesdienst behandelt Margrit und Bruno 5 kranke, unter anderem einen Mann der von seiner Frau mit einer Rassierklinge angegriffen wurde. Bruno näht den langen Schnitt. Danach gingen wir in den Gottesdienst einer neuen Buschkirche. Weil die Kirche noch nicht fertig ist feierten wir den Gottesdienst innerhalb der neuen Kirchenmauern in einer Strohhütte. Es war sehr eng. Aber der Prediger hatte eine super Message. Er sagte das wir nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind und auch in unserem ganzen Wesen Jesus ähnlich werden müssen. Die Leute kamen Demütig vor den Herrn. Keine Lauwarme Predigt sondern klare Worte. Schliesslich als der Gottesdienst fertig war, hiess es wir müssten einen Moment warten, schliesslich ging es gut eine Stunde, danach bekamen wir noch ein Essen. Reis, Fisch und Bohnen.
So um 22 Uhr bekam Bruno einen Anruf aus dem Nachbardorf Ngalimira er müsse dort eine Schwangere Frau abholen und in den Spital bringen. Das Kind kam dann auf dem Weg zu uns auf die Welt. Etwa im siebten Monat, von der Mutter nicht gewollt. Sie wusste bis zur Geburt nicht das sie schwanger war. So gab es für Bruno und Margrit wieder eine lange Nacht.
Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit!


046, 047 - Saurer fahren
048 - Baden im Krokodilfluss
049 - Die Buschkirche wo wir am Sonntag den Gottesdienst besuchte

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